Von der Donau Richtung Norden
erstreckt sich bis zur tschechischen Grenze das
Mühlviertel. In der Literatur oft als raue
Wildnis beschrieben,
bietet das Mühlviertel dem
Besucher weitgehend unberührte Natur,
unvergessliche Ausblicke zu Berg und traumhaft naturbelassene Wiesen und Wälder zu Tal.
Besonders in der Mühlviertler Alm, wo sich in
den Plateaulagen die sanft geschwungenen
Erhebungen des Böhmerwaldes mit einer, oft
schon, alpinen Landschaftsstruktur verbinden,
wird, längst verlorenen Beziehungen zur Natur,
neues Leben eingehaucht. Die unberührte
Pflanzen- und Tierwelt, die sich hier noch
erhalten hat lockt Naturliebhaber aus ganz
Europa ins Mühlviertel. |
Seltene Pflanzen und Tiere können hier, in ihrer
natürlichen Umgebung noch beobachtet werden. Die
Landschaft ist oftmals,
vom schroffen Granit
geprägt, der sich in Wald und Wiese verteilt, oft
zu hohen Felsformationen auftürmt, sogenannten
Herrgottssitzen. Der Prozess, bei dem aus
homogenem Granitgestein, über Jahrmillionen
hinweg, aufgetürmt erscheinende
Felsbrockenbollwerke entstehen wird als
„Wollsackverwitterung“ bezeichnet. Solchen
beeindruckenden Formationen, begegnet man bei
Wanderungen durch die Mühlviertler Alm auf
Schritt und Tritt. Auch sind
Brauchtum und Tradition im Mühlviertel noch
lebendig; Schwibbogen und Rockasitz, andernorts
schon in Vergessenheit geratene Bräuche, sind
hier so alltäglich wie eh und je, und die
Herzlichkeit, mit der die Einheimischen jedem
begegnen, ist ein Überbleibsel jener Zeit, wo
Gastfreundschaft noch hochgehalten wurde. Bei
Wanderungen durch die Mühlviertler Alm begegnet
man häufig auch noch sogenannten Bildsäulen,
stumme Zeugen der Vergangenheit, die einst am
Rande von Pest- und Choleragruben, zum Gedenken
an die Toten errichtet wurden. Das Mühlviertel
bietet also, sowohl für den
Kulturinteressierten, als auch für den
Naturliebhaber allerlei Höhepunkte und
garantiert unvergessliche Urlaubstage. Hier, im
Schoße der Natur, fühlt man sich wohl, und ist
noch wirklich Mensch. |